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Kalminder Bharya

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ÃœBER MICH UND MEIN LEBENSMOTTO

 

Klar, ich liebe und lebe Kunst! Doch wie bin ich zu der Liebe gelangt oder wie hat sie mich gefunden? Geboren in Indien hatte ich schon als Kind das stille und leise Bedürfnis, mich mit meiner Kunst auszudrücken. Malte Bilder für die ganze Familie und alle staunten sehr über meine Kinderbilder. Ja, einige schafften es auch an die Wohnzimmerwand und mein Vater erzählte allen Besuchern mit großem Stolz: „Das sind Bilder, die der kleine Kalminder gemalt hat.“, und ich freute mich unheimlich, wenn mal wieder von meinen kleinen Kinderbildern gesprochen wurde.

 

 

Das Leben in Indien war nicht immer einfach. Damals dort mit Kunst Geld zu verdienen war ausgeschlossen, weshalb mein Talent nicht gefördert wurde und so auf der Strecke blieb. Viel wichtiger war es, etwas zu tun, was Geld brachte. Also drückte ich die Schulbank einer Volksschule und machte anschließend eine Ausbildung. Wenig Zukunftsperspektiven, Neugierde und der Drang mehr zu sehen, beflügelten mich aus Indien auszubrechen, um die Welt kennenzulernen. Und wie es so manchmal der Zufall will, ergab sich plötzlich eine Möglichkeit auf einem Containerschiff. Kurzerhand heuerte ich auf dem Schiff an und bereiste die hintersten Ecken dieser Welt.

 

Eine spannende und inspirierende Zeit verbrachte ich auf dem Schiff bis wir eines Tages den Bremerhaven ansteuerten. Angetan von der deutschen Kultur und den Leuten, aber auch von den beruflichen Perspektiven, die sich in den Siebzigern hier boten, beschloss ich, meinen Anker auszuwerfen und eine Zeit da zu bleiben. Also lernte ich deutsch und integrierte mich so gut es ging.

 

Auf der Suche nach meinem Glück lag eine nicht immer einfache Zeit vor mir. Nachdem ich eine lange Reise durch halb Deutschland hinter mir hatte, erreichte ich schließlich Stuttgart. Voller Tatendrang und sehr motiviert begann ich dort ein Studium, um eine Berufschancen zu verbessern. Als ich aber dann meine erste Frau kennenlernte und meine Kinder das Licht der Welt erblickten, war an studieren nicht mehr zu denken. Also suchte ich mir einen Job und wurde Familienvater.

 

Seit den Tagen, als ich noch das Malen liebte, war viel Zeit vergangen. Der Druck, Geld zu verdienen, keine Zeit und der Alltagsstress haben meine Faszination an der Kunst ersticken lassen, weshalb ich meiner stillen Leidenschaft aus den Kindertagen nicht nachgegangen bin. Doch meine Tochter - sie war erst 4 Jahre alt, als sie mit dem malen anfing - hatte meine Leidenschaft an der Kunst wahrscheinlich in der DNA vererbt bekommen. Wir waren alle immer sehr angetan von ihrem Talent und ihren Kunst-Visionen. Sie war sehr intelligent und begriff schnell, dass man keinen Tag verstreichen lassen sollte, ohne seiner Leidenschaft nachzugehen. Und so war sie schnell der Kunstwelt verfallen, nutzte ihr Talent, machte das, was sie konnte und liebte, strebte ihrer Faszination nach. Ich war sehr begeistert und gleichwohl sehr stolz auf meinen kleinen Picasso. Aber dennoch traute ich mich nicht an die Leinwand, staunte und schaute lieber auf die Werke meiner Tochter.

 

Wie so oft im Leben bringen schreckliche Ereignisse einen schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, zeigen uns, dass unser Leben und wir selbst vergänglich sind. Machen uns klar, dass die Zeit vergänglich ist und wir unsere Wünsche und Sehnsüchte nicht nur träumen sollen, sondern sie leben. Als plötzlich eines Morgens meine liebe Tochter ihre Augen nicht mehr öffnete, brach für mich eine heile Welt zusammen. Am Boden zerstört brauchte ich sehr lange, bis ich gelernt hatte, mit dem Schmerz zu leben und mit meiner Gefühlswelt klar zukommen. Nach und nach ging das Leben in gewisser Weise wieder weiter, aber nichts mehr war so wie früher: In mir brannte das starke Verlangen Kunst zu machen, meiner Kindheitssehnsucht und dem Traum meiner Tochter nachzugehen. Endlich begriff ich, dass das Leben zu kurz ist, um nicht das zu tun, was einem Freude macht und einem wichtig ist. So begann ich zu zeichnen, lernte viel und nutzte mein Talent. Als ich mit der Zeit immer besser wurde und nicht mehr ohne meine Kunst leben konnte, eröffnete ich mein erstes Atelier in Pforzheim, wohin mich meine Odyssee durch Deutschland verschlagen hatte. Ich verbrachte viele labende Stunden hinter der Leinwand, malte Bilder und konnte so meiner alten, neuen Leidenschaft nachgehen und in der Erinnerung an meine Tochter ihr etwas nahe stehen.

 

Dies ist in Kürze meine persönliche Geschichte, wie mich meine Leidenschaft an der Kunst durch meine aus dem Leben verschiedene Tochter wieder einholte. __

 

 

Meine Motive für die Bilder entstehen in meinem Alltag. Egal wo ich bin, finde ich neue Inspirationen. Doch die meisten habe ich unterwegs in Indien, wo ich gerne meinen Jahresurlaub verbringe. Dort treffe ich viele interessante und lehrreiche Künstler mit denen ich mich stundenlang austauschen kann. Gerne aber auch treffe ich mich hier in Deutschland mit meinen Künstlerfreunden, wir tauschen uns aus, motivieren uns und geben uns neue Ideen.

 

Für mich ist Kunst nicht nur einfach Bilder zu malen, sondern viel mehr eine Lebensphilosophie, die ich Tag für Tag lebe. Mit meiner Kunst finde ich den perfekten Ausgleich zu meinem Alltag. Und so stehe ich immer, wenn ich Zeit habe, in meinem keinen, netten Atelier und gehe meiner Leidenschaft nach. Ja, ich kann sagen: „Das ist mein zweites Zuhause und mein Rückzugsort.“ Oft kommen hier meine gern gesehen Freunde vorbei, für die die Tür immer herzlich offen steht. Wir sitzen zusammen, trinken, essen und sprechen über meine Kunst und vieles mehr. Weil meine Tür immer weit offen steht und mein Atelier zentral liegt, verirren sich auch hin und wieder Fremde hinein. Da meine Devise lautet: „Fremde gibt es in meinem Atelier nicht!“, sind die besagten Fremden gleich meine Freunde, die ich gerne mit einem Glas Wein bewirte und zu meinen Geschichten über meine Kunst einlade. Wenn Du auch mal in der Nähe bist, komm vorbei, denn Du bist herzlich eingeladen an den Schauplatz meiner Welt der Kunst.

 

Euer Kalminder

 

 

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